
Am letzten Juli-Wochenende trafen sich Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen aus ganz Deutschland im bayerischen Schwaiganger, um auf dem Gelände des Bayerischen Haupt- und Landgestüts ihre Meister zu ermitteln. Insgesamt neun Titel wurden im Rahmen der gelungenen, viertägigen Veranstaltung vergeben. Der einzige Wermutstropfen waren die widrigen Wetterbedingungen, die den Nachwuchstalenten die Aufgabe nicht einfach machten.
„Das Wetter war an diesem Wochenende leider gar nicht auf unserer Seite. Ich bin sehr dankbar, dass wir trotz der widrigen Bedingungen guten Sport erlebt haben– sowohl im Gelände als auch in den anderen Disziplinen. Das ist wirklich sehr, sehr gut“, sagte Nachwuchs-Trainer Dieter Lauterbach. Durch die vielen Regenfälle vor und auch während der Veranstaltung war vor allem der Boden der Geländestrecke sehr schwer und rutschig. „Je länger die Geländeprüfungen dauerten, umso schwieriger wurde es. Unser Sport ist nun mal ein Outdoor-Sport, da müssen wir einfach mit zurechtkommen. Die Jugendlichen sind aber alle sehr diszipliniert und ordentlich gefahren. Der Parcourschef Ludwig Rummelsberger hat auch sehr fair und pferdefreundlich gebaut“, resümierte Lauterbach.
Die Nachwuchssportler bei den Deutschen Jugendmeisterschaften starteten in der Altersklasse U25 ein- und zweispännig mit Pferden bzw. Ponys oder vierspännig mit Ponys. Hierbei handelte es sich um eine kombinierte Prüfung der Klasse M, die aus den Teildisziplinen Dressur, Gelände und Hindernisfahren bestand. In der Altersklasse U18 kämpften die Teilnehmer einspännig mit Pferden oder Ponys sowie zweispännig mit Ponys in der Leistungsklasse A um die Medaillen. Als vierte Teilprüfung kam hier eine Theorieprüfung hinzu, die bereits am Donnerstag stattfand. Ebenfalls vier Teilprüfungen gab es für die jüngsten Starter des Wochenendes: Mit Pony-Einspännern nahmen auch Fahrer der Altersklasse U14 bei den DJM teil. Aus Hessen waren insgesamt 15 Nachwuchsfahrer angereist.
Bei den Pony-Einspännern konnte sich Xenia Marie Christian mit Wildzang´s Time Light Platz sieben in der Kombiwertung sichern. Das Abschließende Kegelfahren konnte sie für sich entscheiden, während es in der Dressur Platz vier wurde. Die 19-jährige startet in dieser Saison zum Ersten Mal für den hessischen Landeskader.
U25 Einspänner Pferde
Hier verpasste Justus Tekotte mit Nocellie V knapp die Platzierung und landete auf Rang fünf. In der Dressur belegte das Paar Platz sechs während es im Kegelfahren Platz sieben wurde.
U25 Zweispänner Pony
Bei den Zweispänner-Ponys konnte sich Malte Reinhardt mit Saskia, Surprise und Tom den vierten Platz sichern. Er siegte in der Teilprüfung Gelände und sicherte sich im Kegelfahren Rang acht.
Triumph für Lukas Stahl bei den Zweispänner Pferden: Der 20-jährige aus Kleinwallstadt sicherte sich am vergangenen Wochenende die Goldmedaille. Foto: Lukas Stahl, privatBei den Pferde-Zweispännern ging Gold nach Hessen: Mit Elegant P, Charly und Estano zeigte Lukas Stahl souveräne Leistungen in allen Teilprüfungen und fuhr somit zur Goldmedaille. Die Dressur und das Kegelfahren konnte das eingespielte Team vom RFV Wiesenhof Obertshausen für sich entscheiden.
U18 Pony-Einspänner
Hier sicherten sich Nele Louisa Hillmer mit Black Beauty Platz 15 und Johanna Helene Götzfried mit Olly Platz 17.
U14 Pony-Einspänner
In der jüngsten Altersklasse platzierte sich Amber Rose Bannert mit ihrem Pony Naruto auf dem Silberrang. Mit Findus wird hier Norah Piel fünfte in der Kombiwertung.
Ebenfalls gute Leistungen zeigten Julian Angele, Audrey Bannert, Emma Hartmann, Emelie Piel, Nina Sprey, Ruben Moron Zirfas und Celina Zettl in ihren jeweiligen Altersklassen.
Mannschaftswertung
Neben den Einzeltiteln wurde auch eine Mannschaftswertung vergeben. Hier siegte in der Altersklasse U25 das hessische Team mit Lukas Stahl sowie Xenia Marie Christian, Justus Tekotte und Malte Reinhardt und Mannschaftsführerin Claudia Lauterbach vor den Teams aus Baden-Württemberg und Weser-Ems. In der Altersklasse U18 wurde das hessische Team mit Norah Piel, Amber Rose Bannert und Emma Hartmann unter Mannschaftsführerin Claudia Lauterbach zehnter.
„Es war ein tolles Wochenende. Die Gestütsverwaltung als Veranstalter hat trotz der widrigen Wetterbedingungen wirklich alles dafür getan, es den Fahrern so angenehm wie möglich zu machen. Ich fahre heute mit einem sehr guten Gefühl nach Hause, weil die Jugendlichen eine sehr tolle Leistung gezeigt haben – vor allem bei diesen Bedingungen“, blickt Dieter Lauterbach auf das spannende Wochenende zurück.
