Goldenes Fahrabzeichen für Reiner Ochs

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Für seine herausragenden Leistungen im Vierspännerfahren wurde Reiner Ochs im Rahmen des Wiesbadener Pfingstturniers von Dr. Wolfgang Kubens das Goldene Fahrabzeichen verliehen.

Schon mit seiner Geburt im Jahre 1968 wurde Reiner Ochs quasi mit dem Fahrsportvirus infiziert. Sein Vater züchtete und fuhr damals mit Welsh-A Ponys. Bereits im frühen Alter von 8 Jahren bestritt er seine erste Gebrauchsprüfung mit dem Einspänner. Nach und nach gelang dann der Umstieg auf den Zweispänner.

Im Jahr 1984 begann sein Vater mit dem fahren von Vielseitigkeitsprüfungen bis Kl.M. Im selben Jahr legte er seine Prüfung für das Bronzene Fahrabzeichen unter Ausbilder Wolfgang Benschus ab. In 1985 ging er an seinen ersten Start bei den Hessischen Meisterschaften in Niederzeuzheim. Nach einer wahren Aufholjagd gelang es Reiner Ochs hier auf den Bronzerang vorzufahren; ein toller Erfolg in einem starken Starterfeld renommierter Zweispännerfahrer.

Nach seinen eigenen Erfahrungen als junger Neuling im Fahrsport nahm sich Reiner Ochs vor, jüngere Teilnehmer an die Hand zu nehmen und soweit als möglich zu fördern. Dies gelang ihm über Jahre hinweg sehr erfolgreich; es gingen doch einige Talente mit  seiner Hilfe einen erfolgreichen Weg im Fahrsport. Somit wurde die Jugendförderung zu einem seiner Steckenpferde.

Mit zunehmender Zeit wurde der Fahrsport professioneller. Wo Reiner Ochs früher Geschirre und Kutschen gemeinsam in der Werkstatt seines Vaters gebaut bzw. genäht hat , so wurde es immer erschwinglicher, professionellere Kutschen aus Polen und Geschirre beispielsweise aus Tschechien zu erstehen. So entwickelte Reiner Ochs mit Hermann Bauer Kutschen weiter und brachte u.a. die Luftfederung nach Polen.

In 1998 begegnete er Helmut Schröder, mit dem er gemeinsam die Marke „ Schröder  Geschirre“ verfeinerte und weiter entwickelte. 

Im Geburtsjahr seiner Tochter Carina begann Reiner Ochs mit dem Vierspännerfahren. Sein erster Turnierstart war hier die Hessenmeisterschaft in Sachsenhausen/ Edersee. In 2003 gelang ihm als erster Hessischen Fahrer das „double“: Hessischer Meister bei den Zwei– und Vierspännern.

Seit 2004 agierte Reiner Ochs ebenfalls mit verschiedenen Teams als Organisator und Teilnehmer des Jump and Drive beim Wiesbadener Pfingstturnier. Seit 2005 ist er nur noch Vierspännig an den Start gegangen und ist dabei den Ponys, deren "recht unkomplizierte Art, Treue und Leistungsbereitschaft" er sehr schätzt, treu geblieben. 

Es folgten Turniere im Ausland, so z.B. das CAI3* Nebanice in Tschechien, welches Er  zweimal gewinnen konnte. Ebenso führte Ihn der Weg nach Frankreich und Österrreich. Heute gehört Reiner Ochs neben Christoph Sandmann, Wilhelm Tischer und Theo Bopp zu den lang gedienten im Deutschen Fahrsport. 

Seit über 20 Jahren ist Reiner Ochs auch als Ansager auf Turnieren und Hallencups unterwegs. Man schätzt sein fachliches Wissen sowie seine launige Art zu moderieren. Zusätzlich kennt er die meisten Teilnehmer, teilweise seit Beginn Ihrer Fahrsportlaufbahn.

Mit dem plötzlichen Tod seiner Frau in 2018 stellte er den Fahrsport vorerst ein. Durch seine Tochter Carina und seinen damaligen Fahrerkollegen Thomas Köppen fand er jedoch den Weg zu seiner Passion zurück. 

Aktuell gehören neben Tochter Carina Lebensgefährtin Carmen Hirt sowie Marlene Ebert zum Fahrteam Ochs. 7 Goldene Medaillen bei Hessischen Meisterschaften sowie 12 Podestplätze waren es in den vergangenen Jahren Zwei und Vierspännig. Seit 2017 ist er Hessischer Meister der Vierspänner Pony . Über 650 Platzierungen aus gut 1.000  Prüfungen stehen auf seinem Portofolio.

Sein innigster Wunsch war es, das "Goldene" gemeinsam mit seinen Ponys und seinem Team vor der heimischen Kulisse des Wiesbadener Pfingstturniers im Beisein von vielen Weggefährten aus dem Fahrsport entgegenzunehmen.

Wir freuen uns, dass Reiner Ochs diese besondere Auszeichnung im gewünschten Rahmen erhalten konnte und gratulieren ihm sehr herzlich zu seinem Goldenen Fahrabzeichen.

Foto: Frank Henning

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