Mitglieder gewinnen – Verein stärken!
Wettbewerb für alle hessischen Pferdesportvereine
Liebe Verantwortliche in den hessischen Pferdesportvereinen,
sehr geehrte Damen und Herren,
der Pferdesportverband Hessen und die Regionalverbände möchten Ihr Engagement für die Mitgliedergewinnung sichtbar machen und belohnen.
Deshalb veranstalten wir einen Wettbewerb mit einer Verlosung von insgesamt 20.000 Euro.
Wer kann teilnehmen?
Teilnahmeberechtigt sind alle Pferdesportvereine mit Sitz in Hessen, die im Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis zum 1. Januar 2026 ihren Mitgliederbestand um mindestens 10 % gesteigert haben und dabei mindestens 10 neue Mitglieder aufgenommen haben.
Maßgebend ist der offizielle Mitgliederbestand, den Sie im Rahmen der jährlichen Bestandsmeldung beim Landessportbund Hessen (LSBH) melden.
Was gibt es zu gewinnen?
Insgesamt werden elf Geldpreise im Gesamtwert von 20.000 € vergeben:
• 10 mal 1.500 €
• 1 mal 5.000 €
Das Losverfahren:
Alle Vereine, die die Teilnahmebedingungen erfüllen und sich beim Pferdesportverband Hessen bis zum 30.04.2026 mit dem entsprechenden Nachweis beworben haben, nehmen an der Ziehung teil.
Die Ziehung erfolgt wie folgt:
1. Jeder qualifizierte Verein kommt in einen Lostopf.
(Unabhängig von der Höhe des absoluten Zuwachses – alle qualifizierten Vereine haben die gleiche Gewinnchance.)
2. Im Rahmen der Hessischen Meisterschaften 2026 in Darmstadt Kranichstein werden unter Aufsicht eines Gremiums des Pferdesportverbands Hessen die Gewinner gezogen.
3. Die ersten zehn gezogenen Vereine erhalten jeweils 1.500 €.
4. Der elfte gezogene Verein erhält den Hauptpreis in Höhe von 5.000 €.
Warum dieser Wettbewerb?
• Nach wie vor gibt es viele pferdebegeisterte Menschen, die noch nicht in einem Verein organisiert sind.
• Zusätzliche Mitglieder stärken die wirtschaftliche Basis jedes Vereins.
• Vereine können durch neue Mitglieder weitere Helfer und Unterstützer gewinnen.
• Mitgliederzahlen fördern die öffentliche Wahrnehmung unseres Sports und sind ein starkes Argument im Umgang mit der Politik auf allen Ebenen.
Gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels ist es wichtig, neue Menschen für den Pferdesport zu begeistern und bestehende Strukturen zu stärken.
Was müssen Sie tun?
• Gewinnen Sie neue Mitglieder im Jahr 2025!
• Geben Sie Ihre reguläre Bestandsmeldung an den LSBH fristgerecht ab!
• Melden Sie die Teilnahme am Wettbewerb beim Pferdesportverband Hessen an, legen Sie bitte hierzu die gemeldeten Mitgliederzahlen bei!
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Aktivitäten
Mit pferdesportlichen Grüßen
Pferdesportverband Hessen e. V.
Pferdesportverband Hessen-Nassau e.V.
Pferdesportverband Kurhessen-Waldeck e.V.
Ein Turnier mit vielen Meisterschaften: Bei den diesjährigen Hessischen Jugendmeisterschaften Fahren in Ebsdorfer Grund holte sich Lukas Stahl den Sieg bei den Zweispänner Pferden. Foto: Karin Horlebein.
Vom 12. bis 14. September fand auf dem Gelände des RFV Ebsdorfer Grund nach sechsjähriger Abstinenz wieder ein Fahrturnier statt.
Über 40 Gespanne traten in Dressur-, Marathon- und Kegelfahrprüfungen der verschiedenen Anspannungsarten an. Dabei wurden auch mehrere Meisterschaften ausgetragen: Für die jüngsten Teilnehmer ging es um die Hessische Jugendmeisterschaft U21, während der Pferdesportverband Kurhessen-Waldeck seine Verbandsmeister kürte. Weiterhin fuhren die Teilnehmer aus den Bezirksreiterbünden (BRB) Lahn-Dill und Oberhessen-Mitte um die Bezirksmeisterschaft. Der Verein zur Förderung des Fahrsports mit Pferden, der dem BRB Lahn-Dill angehört, ermittelte außerdem seine Vereinsmeister.
Der Startschuss für das Fahrturnier fiel am Donnerstagabend mit dem traditionellen Eröffnungsabend. Der Freitag stand im Zeichen der Dressurprüfungen, die auf dem Sandplatz ausgetragen wurden. Am Samstag starteten die Teilnehmer in den Marathon. In fünf Hindernissen ging es um Schnelligkeit, Ausdauer und Wendigkeit. Dank einer Förderung des Pferdesportverbands Hessen (PSVH) erstrahlten die Hindernisse in neuem Glanz. Ein Highlight des Ebsdorfer Marathons ist immer wieder das Wasserhindernis, um das sich zahlreiche Zuschauer versammelt hatten und den Gespannen zujubelten. Zum Abschluss am Sonntag absolvierten die Gespanne noch das Kegelfahren auf dem Sandplatz.
Bei der großen Siegerehrung am Sonntagnachmittag bejubelte ein großes Publikum die neuen Meister und Medaillenträger auf dem Treppchen. Der RFV Ebsdorfer Grund hat ein gelungenes Turnier auf die Beine gestellt, das bei den Sportlern viel Zuspruch fand.
Die Meisterschaften im Überblick:
Hessische Jugendmeisterschaft U21
Einspänner
1. Johanna Helene Götzfried, PSG Kutscherfreunde Mellnau
2. Nele Louise Hillmer, RFV Idstein
3. Norah Piel, RFV Idstein
4. Emelie Piel, RFV Idstein
Zweispänner
1. Lukas Stahl, RFV Wiesenhof Obertshausen
2. Verena Engelbach, RFV Wetter
3. Celina Zettl, RFV Weitershain u. Umg.
4. Emma Hartmann, RFV Groß Altenstädten
Verbandsmeisterschaft Kurhessen-Waldeck
Einspänner A
1. Milena Bückendorf, RFV Ebsdorfer Grund
2. Johanna Helene Götzfried, PSG Kutscherfreunde Mellnau
3. Lars Bergmoser, RFV Wollmartal
Einspänner M
1. Friederike Engelhard, RFV Rosenthal-Willershausen
2. Anne Sauer, PSG Kutscherfreunde Mellnau
3. Andreas Hocke, RFV Korbach u. Umg.
4. Tina Wagner, Verein der Pferdefreunde
Zweispänner Pony M
1. Verena Engelbach, RFV Wetter
2. Anne Sauer, PSG Kutscherfreunde Mellnau
Zweispänner Pferde M
1. Andreas Hielscher, RFV Burgwald-Oberrosphe
BZM Lahn Dill
Einspänner Pferde M
1. Anke Unzeitig, PSV PZA Beilstein
2. Ottokar Medler, VzFdFsp mit Pferden
Zweispänner Pony M
1. Tanja Schmelz, VzFdFsp mit Pferden
2. Katharina Kreider, VzFdFsp mit Pferden
3. Kim Laupus, VzFdFsp mit Pferden
Einspänner Pony M
1. Laura Schober, RFV Dillenburg
2. Scarlett Sophie Grünewald, VzFdFsp mit Pferden
Zweispänner Pony A
1. Emma Hartmann, RFV Groß Altenstädten
Einspänner Pferde A
1. Iris Kammel-Koch, RFV Schwalbach
Einspänner Pony A
1. Jenny Rico-Petry, RFV St. Georg Drommershausen
BZM Oberhessen-Mitte
Klasse A
1. Celina Zettl, RFV Weiterhain u. Umg.
2. Corinna Lind, RFV Laubach
Klasse M
1. Celina Zettl, RFV Weitershain u. Umg.
2. Simone Faust, RFV Laubach
Text: Scarlett Grünewald
Die diesjährige Verbands-Schleppjagd fand bei bestem Wetter in Büdingen im Wetteraukreis statt. Foto: Heike Schrader
Am Samstag, den 13. September 2025, fand auf dem Rosenhof der Familie Knaf in Büdingen die diesjährige Landesverbands-Schleppjagd statt. Bei bestem Geläuf versammelten sich 25 Reiterinnen und Reiter, um gemeinsam mit der Vogelsbergmeute einen herrlichen Jagdtag zu erleben. Vor dem Abritt begrüßte Erik Schlaudraff die Gäste und hieß sie im Namen des Landesverbands herzlich willkommen, bevor er auf die Besonderheiten der Jagd einging und die Teilnehmer auf die bevorstehenden Schleppen einstimmte.
Geführt wurde die Jagd von Jagdherr Karl-Heinz Knaf mit Jörg Holzer als Schleppenleger. Das Feld ritt unter der Führung von Manfred Heinz, der die Teilnehmer sicher über die Strecke leitete. Über acht Schleppen mit rund 25 Hindernissen führte der Weg über weitläufige Wiesen hinter den motivierten Beaglen der Meute. Das zum Teil sehr anspruchsvolle Geläuf bot ideale Bedingungen: weicher Boden, klare Linien und abwechslungsreiche Passagen machten die Jagd sowohl für erfahrene Reiter als auch für weniger geübte Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis.
Neben gestandenen Jagdreitern nutzten auch Reiterinnen und Reiter die Gelegenheit, die erst vor kurzem beim Kennel der Vogelsbergmeute einen Lehrgang für angehende Jagdreiter absolviert hatten. Für sie war es eine wertvolle Erfahrung, ihr neu erlerntes Wissen im praktischen Jagdfeld umzusetzen und die Tradition der Schleppjagd in der Gemeinschaft zu erleben.
Das Halali und Cüree erfolgte im Anschluss auf der Märchenwiese und wurde ebenfalls von Bläsern der Parforce Grenzenlos feierlich musikalisch umrahmt. Nach Versorgung von Pferden und Hunden versammelten sich alle Teilnehmer, Jagdgäste und Helfer auf dem Rosenhof, wo der Tag in geselliger Runde vorm Reiterstübchen ausklang. Bei Speis und Trank ließ man die Jagd Revue passieren und freute sich über die gelungene Veranstaltung, die Reiter, Hunde und Zuschauer in gleicher Weise begeisterte.
Text: Jacqueline Gorman

Das Goldteam von Blenheim: Michael Jung mit fischerChipmunk FRH, Jérôme Robiné mit Black Ice, Malin Hansen-Hotopp mit Carlitos Quidditch und Libussa Lübbeke mit Caramia (von links).
Foto (c) Stefan Lafrentz
Das deutsche Vielseitigkeitsteam hat bei den Europameisterschaften im Heimatland der Vielseitigkeitsreiterei, im britischen Blenheim, eine starke Leistung gezeigt und erstmals nach 2019 wieder die Goldmedaille gewonnen. Mit dabei auch der gebürtige Hesse Jérôme Robiné. Darüber hinaus konnte sich Michael Jung mit fischerChipmunk FRH die Silbermedaille in der Einzelwertung sichern. Einzelreiter Calvin Böckmann belegte bei seiner EM-Premiere Platz vier.
Schon in der Dressur hatte das deutsche Team gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Malin Hansen-Hotopp (Gransebieth) mit Carlitos Quidditch und EM-Debütantin Libussa Lübbeke (Warendorf) mit der Hannoveraner Stute Caramia eröffneten mit starken Ritten und brachten Deutschland an die Spitze. Der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) setzte mit dem Hannoveraner fischerChipmunk FRH das Ausrufezeichen und übernahm mit nur 18,3 Minuspunkten die Führung in der Einzelwertung. Auch Jérôme Robiné (Warendorf) und Black Ice präsentierten sich souverän. Solide Leistungen im Viereck zeigten auch die beiden Einzelreiter EM-Debütant Calvin Böckmann (Warendorf) mit The Phantom of the Opera und Nicolai Aldinger (Egestorf) mit dem Holsteiner Timmo. Nach Abschluss der Dressur lag Deutschland knapp vor Gastgeber Großbritannien und Frankreich.
Nervenstärke im Gelände
Im Gelände am Samstag stellten die deutschen Reiterinnen und Reiter ihre Nervenstärke unter Beweis. Über die 5.800 Meter lange Strecke mit 31 Hindernissen im Park des Blenheim Palace gelang allen sechs Startern eine Runde ohne Hindernisfehler. Die erlaubte Zeit von 10 Minuten und 1 Sekunde konnte allerdings von keinem Reiter eingehalten werden – Zeitfehler sammelten alle, auch die Spitzenpaare. Damit ging Deutschland mit 113,7 Minuspunkten und einem Vorsprung von 37 Minuspunkten vor Irland und der Schweiz ins abschließende Springen. Besonders bitter war der Geländetag hingegen für die favorisierten Gastgeber aus Großbritannien, die als Olympiasieger im eigenen Land mit hohen Erwartungen an den Start gegangen waren. Von den vier britischen Teamreitern beendeten nur zwei den Geländeritt. Auch Frankreich musste Rückschläge hinnehmen und fiel in der Mannschaftswertung aus dem Medaillenrang auf Platz vier zurück.
Die guten Geländerunden der deutschen Paare wirkten sich nicht nur auf das Team, sondern auch auf deren Einzelwertung aus. Nach Dressur und Geländeritt fanden sich vier deutsche Paare unter den Top Ten, darunter Einzelreiter Calvin Böckmann, der mit The Phantom of the Opera die schnellste Runde überhaupt zeigte und damit auf Rang vier aufrückte. Michael Jung musste seine Spitzenposition allerdings an die Britin Laura Collett mit dem Holsteiner London abgeben, die etwas schneller als er im Gelände unterwegs war. Mit einem Abstand von nur 1,7 Minuspunkten trennte die beiden allerdings kein Abwurf voneinander.
Spannendes Springen
Im entscheidenden Springen wurde es damit noch einmal richtig spannend. Komplett fehlerfreie Runden waren nicht sehr üppig gesät. Darüber hinaus war die Zeit – wie schon im Gelände – knapp bemessen und provozierte neben Hindernisfehlern zusätzliche Strafpunkte für deren Überschreitung. Als einzigem deutschen Teamreiter gelang es Michael Jung, seinen Chipmunk ohne weiteren Strafpunkt ins Ziel zu reiten und sein Ergebnis aus Dressur und Gelände zu erhalten.
Dennoch war den Deutschen der Sieg dank des komfortablen Vorsprungs von 37 Minuspunkten nicht zu nehmen. Denn auch Jérôme Robiné und Black Ice mussten nur einen Abwurf hinnehmen, benötigten allerdings eine Sekunde länger als erlaubt.
Malin Hansen-Hotopp machte es mit Quidditch nach einem perfekten Beginn spannend. Nach einem Fehler in der zweifachen Kombination war sie kurz abgelenkt, sodass sie schließlich mit 6,8 Minuspunkten ins Ziel kam.
Angesichts dieser Ergebnisse spielte es keine Rolle, dass Libussa Lübbeke und Caramia als erste Starter aus dem deutschen Team drei Abwürfe hinnehmen mussten, denn jedes Viererteam hat ein Streichergebnis frei. Mit einem Endstand von 124,9 Minuspunkten gab es Gold für die deutsche Mannschaft vor Irland (161,9) und den Franzosen (167,5), die mit vier fehlerfreien Ritten und nur ein paar Zeitfehlern ihr Geländeergebnis ausgleichen konnten.
Und noch eine Medaille
Es blieb für die Deutschen nicht bei der Teammedaille. In der Einzelwertung landete Michael Jung, der zwischen 2011 und 2015 dreimal in Folge mit drei verschiedenen Pferden den Titel holte, dank seiner Nullrunde auf dem Silberrang. Denn auch die führende Britin Laura Collett ließ mit London alle Stangen liegen und tröstete die Gastgeber mit Einzelgold über das enttäuschende Abschneiden des Teams hinweg. Ebenso ihr Olympia-Teamkollege Tom McEwen, der mit JL Dublin seinen dritten Platz nach Dressur und Gelände behaupten konnte.
Eine Topleistung zeigten auch die beiden deutschen Einzelreiter. Calvin Böckmann (24 Jahre) bewies als jüngster Deutscher nicht nur gute Nerven, sondern spielte auch seine Erfahrung als routinierter Springreiter aus. Er beendete seine EM-Premiere ohne Fehl und Tadel und belegte mit insgesamt 36,5 Minuspunkten den vierten Platz. Und auch Nico Aldinger gelang ein gewaltiger Sprung nach vorne. Nur eine Sekunde fehlte ihm zur Nullrunde, womit er von Platz 23 nach der Dressur und Platz 15 nach dem Gelände schließlich auf Platz 13 in der EM-Wertung vorrückte (52,3).
Zum zweiten Mal in den Top Ten konnte Jérôme Robiné eine EM beenden. Mit 48,0 Minuspunkten wurde er Achter, dicht dahinter landete Malin Hansen-Hotopp mit 48,6 Minuspunkten auf Platz elf. Die ebenfalls erst 24-jährige Libussa Lübbeke beendete ihre EM-Premiere auf einem respektablen Platz 26.
Bundestrainer zieht Fazit
Bundestrainer Peter Thomsen zog ein hochzufriedenes Fazit: „Das war eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Wir wussten, dass die Entscheidung im Gelände fällt – und da haben die Reiterinnen und Reiter Nervenstärke bewiesen. Dass wir am Ende hier in Blenheim mit diesem Ergebnis nach Hause gehen, ist ein großartiger Moment für unser Team.“ Und für Dr. Annette Wyrwoll, die in Blenheim ihre Premiere als Equipe-Chefin feierte: „Das war ein super Einstand, das kann so bleiben.“ Die nächste Gelegenheit gibt es 2026 bei der WM in Aachen. Peter Thomsen ist nach dieser EM positiv gestimmt: „Mit den Reiterinnen und Reitern können wir nächstes Jahr wirklich etwas erreichen.“
fn-press/Bo/Hb
Spannende Wettkämpfe beim Vielseitigkeitsturnier in Altenstadt
Vielseitigkeit pur beim Reitclub Altenstadt: Hier bewiesen sich am ersten Septemberwochenende die neuen Hessischen Mannschaftsmeister. Foto: 13 Lichter Fotodesign| Simon Käbisch.
Vom 5. bis 7. September verwandelte sich die Reitanlage der Familie Messerschmidt wieder in ein Mekka für Vielseitigkeitsreiter. Das traditionelle Turnier des Reitclubs Altenstadt lockte zahlreiche Teilnehmer und Zuschauer an und bildete den Rahmen für die Kreismeisterschaftsehrung des Kreisreiterbundes Main-Kinzigtal sowie die Hessischen Mannschaftsmeisterschaften des PSV Hessen.
„Wir hatten ein rundum gelungenes Turnierwochenende mit großartigen sportlichen Leistungen und bester Stimmung – besser hätte es nicht laufen können“, freute sich Turnierleiterin Michaela Messerschmidt. Ein besonderer Höhepunkt war der Geländeritt der Klasse A**: Auf der 2.500 Meter langen Strecke mussten die Reiter nicht nur das Tempo halten, sondern auch eine Vielzahl anspruchsvoller und kreativ gestalteter Hindernisse überwinden.
Der Auftakt am Freitag stand ganz im Zeichen des Nachwuchses und der Einsteiger. Im Geländereiterwettbewerb (70 cm) für die Jahrgänge 2003 und älter setzte sich Sandra Pietrzak mit Sternblume durch. Carina Gleissner und Denise Kauffeld belegten die Plätze zwei und drei.
In der Abteilung der Junioren und Jungen Reiter siegte Juna Reineck mit Scarlett von der Domäne Kinzigheimer Hof mit einer Traumnote von 8,5, gefolgt von Carlos Garrido Illing mit Magnificent vom RFV St. Georg Oberursel-Bommersheim.
Der Samstag begann mit den Dressurprüfungen für die Reiter der Hessischen Mannschaftsmeisterschaften auf A** Niveau, bei denen es nach der Dressur direkt weiter in den anspruchsvollen Springparcours ging. Hier setzte sich Hannah Busch, die amtierende Europameisterin der Jungen Reiter an die Spitze. Tiffany Radetzki und Catalina Gaya vom gastgebenden Verein belegten vorläufig Platz 4 und 12.
Zur Mittagszeit gehörte die Reitbahn dem Nachwuchs: Louisa Bohländer (RFV Roßdorf) gewann die Dressurprüfung Kl. E, vor Antonia Sophie Herold (Domäne Kinzigheimer Hof Bruchköbel) und Lea Alexander (Wiesbadener RFC).
Im Stilspringen der Klasse E war Antonia Sophie Herold gleich doppelt erfolgreich und belegte Platz eins und zwei mit ihren Ponys Sir Little und Quatman`s Boy. Dritte wurde Aurelia Massmann (RFV St. Georg Oberursel-Bommersheim).
Am Nachmittag ging es dann endlich ins Gelände, wo der Stil-Geländeritt der Klasse A** für Nervenkitzel sorgte. Tessa Biermann (SV Niederwaroldern) ließ der Konkurrenz keine Chance und sicherte sich den Sieg vor Katharina-Constanze Keil und Nicole Schütz (RZFV Oberwesterwald).
Im anschließenden Hunter-Geländeritt über 80 cm konnten die Altenstädter dominieren und zeigten tolle Runden. Luisa Faber-Palm setzte sich an die Spitze vor Anna Katharina Lang. Die beiden belegten die Plätze eins und zwei, knapp dahinter Julia Schmidt vom RFV Schotten auf Rang drei. Sie führt aktuell die Huntercupserie, organisiert von Ab ins Gelände und Christoph Wörner, mit 65 Punkten an.
Besonders gelobt wurde auch in diesem Jahr der ideenreich gestaltete Geländeparcours. Neben den Klassikern wie Trakehnergraben, Hecke und Wassereinsprung sorgten originelle Hindernisse wie das „Pferd“ und die „Giraffe“ oder der „Bienenhügel“ für Abwechslung. Aber auch neue Sprünge fand man auf der Altenstädter Geländewiese in diesem Jahr wie z. B. den Biergarten.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Geländereitens und startete mit dem Stilgeländeritt der Klasse E. Es siegte Iris Blattner (RSG Anzhausen) mit einer grandiosen Note von 8,7 vor Sophia Demel (RFV d. PF Obertshausen) und Tessa Hieronymi (RFV St. Georg Oberursel-Bommersheim). Bei den Junioren und Jungen Reitern setzte sich erneut Antonia Sophie Herold mit Ihrem Pony Quatman’s Boy vor Juna Reineck mit Scarlett. Auch im kombinierten Reiterwettbewerb (Dressur, Springen, Gelände) war Antonia Herold nicht zu schlagen. Sie gewann vor Iris Blattner und belegte zusätzlich Platz drei.
Die abschließende Vielseitigkeitsprüfung der Klasse A** entschied mit einem Start/Ziel Sieg Hannah Busch (RFV Lauterbach Stadt und Land) für sich. Platz zwei ging an Ida Marie Schmitz (Domäne Kinzigheimer Hof), knapp dahinter Jörg Kurbel auf Platz drei (RG Rüsselsheim-Bauschheim). Für den RC Altenstadt rundeten Tiffany Radetzky (Platz 4) und Catalina Gaya Peddinghaus (Platz 9) das gute Vereinsergebnis ab.
Den krönenden Abschluss des Turniers bildeten die Ehrungen des Kreisreiterbundes Main-Kinzigtal, des Bezirksreiterbundes Lahn-Dill und der Hessischen Mannschaftsmeisterschaften. In der Klasse E des KRB Main Kinzigtal gewann Antonia Sophie Herold und durfte sich über die Schärpe freuen. Platz zwei ging an die Altenstädterin Leonie Pritsch und Platz drei an Mariella Kraus vom RFV Steinau. In der Klasse A dominierte die Domäne Kinzigheimer Hof: Ida Marie Schmitz siegte vor Tiffany Radetzky vom gastgebenden Verein und Anna Schwanbeck (Ronneburger Hügelland). Hier wurden die Schärpen und Medaillen von Julia Schwanbeck (Vielseitigkeitsbeauftragte des KRB) und der 2. Vorsitzenden Julia Schecke übergeben.
Die Ehrung der Hessischen Mannschaftsmeisterschaft übernahm für den Pferdesportverband Hessen stellvertretend der Vorsitzende des Verbandes Hessen-Nassau und Mitglied des Vielseitigkeitsausschusses Christoph Wörner. Die Mannschaftsmeisterschaften der Vielseitigkeit 2025 entschied das Team „MKK 4“ mit Tiffany Radetzky, Catalina Gaya Peddinghaus, Anna Schwanbeck und Nele Reineck für sich – ein großer Erfolg für die Region und auch den Reitclub Altenstadt.
Vize-Meister wurden die Teilnehmer des Kreisreiterbundes Groß-Gerau und Rang drei belegte das Team des Bezirksreiterbundes Lahn-Dill.
Rundum war es eine gelungene Veranstaltung mit tollen Meisterschaften auf der Reitanlage Messerschmidt.
Ein großer Dank geht an alle Sponsoren und Helfer, die diese Veranstaltung überhaupt möglich gemacht haben.
Text: Martina Raupach
Sportliche Höchstleistungen, Ehrungen und großes Lob für den Ausrichter RVV Bromskirchen Wetter
Am ersten Septemberwochenende wurden in Wetter in fünf Prüfungsklassen die diesjährigen Hessischen Meister im Voltigieren ermittelt. Für die Ehrungen waren neben Veranstalterin Michaela Kittel auch Volker Drothler, Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Dr. Wolfgang Kubens, 1. Vorsitzender des Pferdesportverbands Hessen und Uwe Kühnel, 1. Stadtrat der Stadt Wetter, anwesend. Foto: Volker Möhrchen
Am vergangenen Wochenende war die Reitanlage des Reitvereins Wetter Austragungsort der Hessischen Meisterschaften im Voltigieren 2025. Der Reit- und Voltigierverein Bromskirchen (RVV Bromskirchen) zeichnete als Gastgeber verantwortlich und überzeugte mit perfekter Organisation, einem engagierten Helferteam und besten Bedingungen für Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Pferde.
In hochklassigen Wettkämpfen wurden die Hessenmeisterinnen und Hessenmeister ermittelt:
• M- und Juniorgruppen: Den Titel sicherte sich das Team Greifenstein Junior mit Annerose Dobler an der Longe von Jack 565 (Endnote 6,470). Platz zwei ging an Schäferhof 1 mit Jaclyn Schäfer an der Longe von Terminator GPF (6,365), Dritter wurde das Team Lindenhof 1 mit Nicolai Schober an der Longe von Ryllie.
• M-U21 Damen: Hessenmeisterin wurde Caroline Specht vom Pferdesportverein Schäferhof Nidda e.V. auf Bright Pearl 2 mit Jaclyn Schäfer an der Longe (7,703). Platz zwei belegte Lisa Noodt (PSG Molzbach) auf Barney mit Kristina Baier an der Longe (5,953).
• Junior Damen: Den Titel errang Lilli Klein (VPF Greifenstein) auf Ticolina Z mit Natascha van der Schelde an der Longe (6,419). Zweite wurde Alina Große (RFV Horlofftal Hungen) ebenfalls auf Ticolina (6,185). Auf Rang drei kam Sturmius Hahner (LRFV Vorderrhön e.V.), der einzige Herr im Wettbewerb, auf Bolty mit Heidi Hahner an der Longe (6,150).
• Senior Doppelvoltigieren: Das Duo Kimberly Rudzki und Alina Große (LRFV Horlofftal Hungen) siegte auf Jack 565 mit Annerose Dobler an der Longe (7,392). Platz zwei ging an das Doppel des RFV Edertal e.V. auf Comet 263 mit Anna Specht an der Longe (3,442).
• Junior Doppelvoltigieren: Die Hessenmeisterschaft holten Aurelia Baier und Ida Romeis (PSG Molzbach) auf Caljano 2 mit Tatjana Baier an der Longe (6,206). Zweite wurden Malien Christ und Finja Cielaszyk (RVV Bromskirchen) auf Claus-Uwe B mit Helena Rolefes an der Longe (5,743). Dritter wurde das Duo Philine Aimée Jilke und Jette Klein (VPF Greifenstein-Holzhausen) auf Fairytale 125 mit Marie Heilmeier an der Longe (5,565).
Für beständiges Engagement im hessischen Voltigiersport: Franziska Zimmermann wurde für ihre langjährige Tätigkeit als Landestrainerin geehrt während Marion Schober für ihr jahrzehntelanges Mitwirken im Disziplinausschuss Voltigieren Gratulationen entgegennahm. Dr. Wolfgang Kubens, 1. Vorsitzender des PSVH überreichte an beide die Ehrenurkunde sowie die Verbands-Ehrennadel in Silber. Fotos: Volker Möhrchen.
Neben den sportlichen Erfolgen gab es auch besondere Ehrungen: Dr. Wolfgang Kubens, Präsident des Pferdesportverbandes Hessen, zeichnete Franziska Zimmermann sowie Marion Schober für ihr herausragendes Engagement und ihre Verdienste um den Voltigiersport in Hessen aus. Beide wurden mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.
Auch Vertreter der Politik richteten ihre Glückwünsche aus. Uwe Kühnel, 1. Stadtrat der Stadt Wetter, sowie Volker Drothler, Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf, lobten die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler und betonten die Bedeutung des Voltigiersports in Hessen.
Ein besonderes Lob ging an Michaela Kittel und ihr Team vom RVV Bromskirchen, die mit Herzblut und großem Organisationstalent für ein gelungenes Turnier sorgten. „Dieses Wochenende hat eindrucksvoll gezeigt, wie Sport, Gemeinschaft und Gastfreundschaft zusammenwirken können“, betonte Dr. Kubens in seinem Grußwort.
Mit den Hessischen Meisterschaften 2025 hat der RVV Bromskirchen erneut bewiesen, dass er ein verlässlicher Gastgeber für Pferdesportveranstaltungen auf höchstem Niveau ist.
Text: Michaela Kittel